Sind wir alle ein bisschen narzisstisch?
„Umgangssprachlich versteht man unter einem „Narzissten“ einen Menschen, der ausgeprägten Egoismus, Arroganz und Selbstsüchtigkeit an den Tag legt und sich anderen gegenüber rücksichtslos verhält.“
https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/persoenlichkeitsstoerungen/narzisstisch/
Sind wir alle Nazis Narziss? Es gibt ausgesprochen deutlich sichtbare Formen von Narzissmus, doch es gibt auch die ganz feinen Vorboten, quasi in homäopathischer Dosis. Wir halten uns für besonders wichtig, wir türmen uns mit einer eingeschränkten Perspektive der Wahrheit vor den anderen auf wie Schachspieler, oder wir zeigen erste kleine Anzeichen des Gasligthing: Bereits ein „Bitte beruhige dich…“ kann als solches bezeichnet werden, wie ich kürzlich erst durch Recherche herausfand.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich früher wahrscheinlich selbst eine ausgeprägte narzisstische Verhaltensstörung hatte und auf dem Wege der inneren Heilung bin. Aber selbst diese Aussage könnte narzisstisch gedeutet werden, wenn ich mich als Opfer darstelle und damit möglicherweise nach Aufmerksamkeit suche.
Woher kommen unsere narzisstischen Umgangsformen?
Bereits in jungen Jahren wird uns mental eingeimpft, dass unser Sein auf unseren physischen Körper begrenzt sei (was falsch ist), und dass wir viel Abstand und Distanz zu anderen Menschen bräuchten (was nicht immer gut und richtig ist).
Wir spielen „Gesellschaftsspiele“, schon im kleinsten Alter, die uns in Wirklichkeit entzweien und voneinander abspalten, da sie uns zu mentalen Gegnern machen. Es ist doch nur ein Spiel, sagen wir, doch gerade darum prägen sich die animalischen Muster des Gegeneinanders so tief in unsere emotionalen (astralen) Eingeweide ein, dass viele sie danach ein Leben lang nicht mehr herausbekommen.
Uns wird beigebracht, dass Verlieren doof sei und uns traurig macht, wir das aber nicht zeigen sollen, weil wir schon erwachsen wären und gelernt haben, „gute Verlierer“ zu sein. Warum müssen wir uns bereits als Kind hinter einer Maske verstecken? Und warum lernen wir nicht schon im Kindergarten über die vielen Vorteile, wenn wir kooperativ spielen und kooperativ gewinnen oder verlieren?
Unsere sogenannten „sozialen Medien“ tun ihr übriges: Ein Selfie hier, das Bestaunen der Likes und Herzen dort. Und ich muss persönlich gestehen, wenn ich einen Text schreibe, wünsche ich mir als Autor ebenfalls ein bisschen Aufmerksamkeit und schaue nach, ob mein Text auch von jemandem gelesen wurde (was leider immer seltener der Fall ist, weil meine Worte offenbar von der mittlerweile recht intelligenten Software verstanden und auf „leise“ gedrosselt werden).
Werden wir durch die Nutzung gewisser Internetportale geradezu darauf trainiert, narzisstische Grundzüge zu entwickeln? Das Arrogantsein können wir in zahlreichen Interessensgruppen besagter Portale lernen. Durch die räumliche Trennung und dem Fakt, dass wir dort meist mit uns vollkommen unbekannten Menschen chatten, fällt bei vielen dazu auch die eine oder andere Hemmschwelle: So lernen wir, uns auf egoistische Weise überdeutlich von anderen Menschen abzugrenzen.
Sollen wir uns selbst am wichtigsten finden? Und wenn ja, warum?
Die Antwort ist vielen klar, wir werden besser angepasst und vorbereitet an das uns bindene Kommerzsystem unserer Welt. Erfolg im Beruf bedeutet bei uns meistens: die anderen überbieten zu müssen. Wie war das noch? Verlieren ist doof und macht traurig. Darum rennen wir uns halb tot in unseren Hamsterrädern, der guten Wirtschaft wegen oder auch, weil wir unsere „Scheine“ brauchen („etwas aufgrund einer Täuschung für wirklich Gehaltenes“, laut Duden).
Auch in der Politik kommt meist nicht weit, wer nicht über eine gute Portion Egoismus, Arroganz und Selbstsüchtigkeit verfügt (siehe: Definition von Narzissmus, Zitat oben).
Manche lernen narzisstisches Verhalten von ihrem Vater oder Mutter, von der Schwester oder einem Bruder. Besonders „junge“ Seelen kommen bereits mit narzisstischen Anlagen zur Welt, denn alle oder die meisten ihrer vorangegangen Inkarnationen als Mensch haben in der jetzt auf natürliche (planetarische) Weise endenen Ära der Yang-Diktatur stattgefunden. Sie kennen es nicht anders.
Die Yang-Diktatur brauchte narzisstische Menschen, um wachsen zu können
Wir öffnen uns jetzt für das neue, ausgewogene Yin. Auf eine ganz neue, uns allen erstmal ungewohnte Weise, egal wie viel Yin wir bereits in uns tragen mögen. Doch manche Seelen erinnern sich ganz vage und halb unbewusst an die Zeiten vor der Yang-Diktatur, sie haben vielleicht bereits in Atlantis, Lemurien oder Mu gelebt und die verschiedensten Formen des Miteinanders schon ausprobiert. Jetzt gilt es, eine neue, harmonische Mischung aus den besten Anteilen von Yin und Yang zu finden. Wir finden eine neue, fließende Balance, die wir täglich neu justieren können.
Der erste Schritt zum Yin ist es unser Herz zu öffnen. Yin kann ohne Herzensliebe nicht tiefgehend erfahren werden. Wenn wir keine Momente der tiefen und verbundenen inneren Liebesekstase kennen, können wir uns die mögliche Tiefe und Schönheit nicht vorstellen. Werden wir wieder feinfühliger und sensitiver, fühlen wir uns und unsere Liebe.
Am einfachsten geht das, indem wir uns vorstellen, dass wir durch unser Herzchakra atmen. Immer und immer wieder, nie endend. Atmen wir Liebe ein und wieder aus. Verbinden wir uns mit unserem feinstofflichen Herzzentrum, schwingen wir uns in die Liebe und in das Licht hinein.
Wenn wir durch unser Herzchakra atmen, wird unsere Ego-Stimme heruntergedimmt, denn das Licht unseres Herzens scheint heller und schöner. Das Ego umarmen wir dabei, es hält uns hier im Körper und hat manchmal einen anstrengenden Job, wir können ihm ja dankbar sein!
Wir können die Stimme des Egos hören, mit dem Atem durch unser Herzchakra leiten und dann in uns hineinfühlen. Wir finden die Antwort immer in unserem Herzen. Wir müssen nur ehrlich mit uns selbst sein.